Seit dem Jahr 2000 wird auf der Mur in Graz gesurft. Auch wenn viele Leute immer wieder jemanden bei der Hauptbrücke, unter den quietschenden Gleisen der Straßenbahn und dem Gewusel der Grazerinnen und Grazer, an einem Seil in der Mur gesehen haben – die beste surfbare Welle in der Mur in Graz war etwas weiter südlich – unter der Radetzkybrücke. Der Rückstau des Murkraftwerks, das 2019 in Betrieb genommen wurde, wirkt sich bis unter die Tegetthoffbrücke aus, was das sofortige Aus der Welle bedeutete. Für die Grazer Surfer*innen war das das Ende vieler Jahre guten Surfens mitten in der steirischen Landeshauptstadt.

Auch abseits der jetzt gestauten Welle unter der Radetzkybrücke ist Graz der ideale Standort für eine autarke, stehende Welle direkt im Stadtgebiet. Die Mur ist im Bereich der Hauptbrücke/Murinsel für alle alten und potenziellen neuen Surferinnen und Surfer leicht zugänglich. Durch eine stehende Surfwelle kann der Lebensraum Mur für noch mehr Sportbegeisterte erschlossen werden. Der Standort für die Murwelle auf Höhe der Kastner & Öhler-Tiefgarage wäre zudem bereits sehr erschlossenes Stadtgebiet (Straßen, Bauwerke, Tiefgaragen, Murinsel, Promenade,…) und nicht unberührte Natur, die auf großen Strecken der Mur glücklicherweise noch immer vorzufinden ist.

Weltweit stößt Surfen auf großes Interesse. Auch im Binnenland Österreich bzw. in Graz gibt es zahlreiche Surfer*innen und Surf-Interessierte. Seit 2020 ist Surfen auch Teil der Olympischen Spiele und als Österreicher*in musste man meistens weit reisen, um diesen Sport auszuüben. Die Projektplanung des Projekts „Surfwelle in Graz“ ist bereits weit fortgeschritten – trotzdem soll das Projekt nun von der neuen Stadtregierung doch nicht fortgeführt werden. Um zu zeigen, dass diese Entscheidung ein Fehler wäre, wollen wir nun ein Zeichen setzen!